Schon bevor es in Hallstadt einen organisierten Schachbetrieb gab, trafen sich Schachfreunde mehr oder minder regelmäßig zu Schachabenden. Gespielt wurde in lockerer Atmosphäre mit eigenen Brettern und Figuren in Gaststätten. Aus diesem Kreis heraus wurde mit Unterstützung des Sport- und Kulturings – namentlich durch Michael Christa und Josef Seibold – im Jahr 1972 erstmals eine Schach-Stadtmeisterschaft organisiert. Die große Resonanz auf dieses Turnier führte dazu, dass die schon länger vorhandene Idee der Gründung eines Schachvereines nun ernsthaft in Angriff genommen wurde. Dank der Vermittlung von Josef Seibold, der auch die nötige Korrespondenz übernahm, erfolgte diese Gründung im Oktober 1972 in Form einer Abteilung des TV Hallstadt.
Gründungsmitglieder waren Josef Bittel, Otto Buchberger, Helmut Christa, Josef Dürr, Hans Dütsch, Eduard Fleischmann, Dieter Fürholzer, Wolfram Hittinger, Richard Ramer, Erwin Riemer, Josef Seibold, Edwin Wiemann und Hermann Werner.
Abteilungsleiter waren 1973: Edwin Wiemann, 1974 – 1978: Josef Bittel, 1979 – 1982: Claus Schäfer, 1983: Bruno Rahn, 1984 – 1985: Reinhard Dreher, 1986 – 1989: Heinrich Herold, 1990 – 1992: Peter Frank und seit 1993: Wolfgang Hornung.
Spielleiter waren 1973 – 1978: Dieter Fürholzer, 1979 – 1980: Norbert Rahn, 1981: Gerald Dütsch, 1982 – 1989: Heinrich Herold, 1990 – 1992: Gerald Dütsch, 1993 – 2001: Fritz Hopf und seit 2002: Gerald Dütsch.
Der Schachsport begeisterte in den Anfangsjahren auch die Jugend. In dieser Zeit reiften Talente wie Hans-Jürgen Brasch, Gerald Dütsch, Alfred Küffner, Norbert Rahn, Michael Richter, Ralf Riemer, Claus und Stefan Schäfer zu exzellenten Schachspielern, die den Verein über die Stadtgrenzen hinaus repräsentierten. Auch in der Folgezeit brachte die engagierte Jugendarbeit starke Schachspieler wie Wolfgang und Thomas Söder, Hans-Martin Ensner, Andreas Schaller und Matthias Stöcklein hervor.
1974 nahm die Schachabteilung den Spielbetrieb in der Kreisklasse Bamberg auf. 1980 schaffte man den Aufstieg in die Bezirksliga West und drei Jahre später in die Bezirksoberliga. Fünf Jahre dauerte der Klassenerhalt. 1988 stieg die Mannschaft wieder in die Bezirksliga West ab und 1992 fand man sich schließlich in der Kreisklasse Bamberg wieder. Nach Auflösung der Schachabteilung des TV 1860 Bamberg profitierte die Mannschaft durch den Wechsel von Falk Breutinger, Georg Kochseder, Peter Morper und Oliver Riemer zum TVH. So war es nicht überraschend, dass 1999 der Aufstieg in die Bezirksoberliga gefeiert werden konnte.
14 Jahre kämpfte die Mannschaft erfolgreich um den Klassenerhalt. 2013 fehlte dann das Quäntchen Glück und der Abstieg in die Bezirksliga West war besiegelt. 2014 verpassten wir den Wiederaufstieg um Haaresbreite. In der Saison 2014/2015 standen die Aufstiegschancen nach zwei Runden und zwei Siegen gar nicht so schlecht. Am Ende reichte es lediglich zu Platz 4. Den sportlichen Tiefpunkt brachte schließlich die Saison 2015/2016: Abstieg von der Bezirksliga West in die Kreisklasse Bamberg.
Nur noch zwölf aktive Spieler standen für die Mannschaftsspiele zur Verfügung. In der Saison 2016/2017 reichte es nur zum dritten Platz in der Kreisklasse Bamberg.
In ihren Glanzzeiten stellte die Schachabteilung drei Mannschaften für den Spielbetrieb. Der Kampf um einen vorderen Platz in den Mannschaften war enorm. Von diesen Zeiten kann man heute nur noch träumen. Seit Jahren ist die Besetzung der acht Bretter der zweiten Mannschaft ein Problem. Seit der Saison 2013/2014 nimmt mangels Spielern nur noch eine Mannschaft am Spielbetrieb teil. Diese negative Entwicklung ist natürlich auch der traurigen Situation im Jugendbereich geschuldet. Jugendliche Mitglieder vermisst die Abteilung seit dem Jahr 2010 und alle Versuche, Jugendliche für den Schachsport zu begeistern, brachten keinen Erfolg.
In der Saison 2018/2019 reichte der 2. Platz in der Kreisliga zum Aufstieg in die Bezirksliga West. Mit Christian Haag trat ein Schachsieler der Abteilung als aktiver Spieler bei, der seine schachliche Ausbildung bei uns unter dem damaligen Jugendleiter Thomas Söder absolvierte.
Die Absätze eins bis vier sind aus dem Archiv der Schachabteilung von Gerald Dütsch entnommen.